Die Macht der Worte: Wie du mit deiner Sprache die Welt gestaltest
- Tim Thürnau
- vor 1 Tag
- 4 Min. Lesezeit

„Die Realität, die dich umgibt, ist aus dem Reich der Möglichkeiten entstanden – durch das, was du gesagt hast. Und zwar oft.“ – Jordan Peterson
Hallo Freund,
Wir werfen mit Worten um uns, als wären sie bloß Luft. Dabei sind sie in Wahrheit: die Bausteine unserer Realität. Die Art, wie wir sprechen – mit anderen und mit uns selbst – formt die Welt, in der wir leben. Worte beschreiben nicht nur, was ist. Sie erschaffen auch was sein wird.
Aber hier kommt der Haken: So wie Worte aufbauen können, können sie uns auch gefangen halten. Wie wir unsere Erfahrungen beschreiben, welche Sprache wir für uns selbst wählen, welche Geschichten wir uns immer wieder erzählen – all das beeinflusst nicht nur unsere Sicht auf die Welt, sondern auch, was wir überhaupt für möglich halten.
Lass uns heute anschauen, wie Worte Realität formen, wie sie uns unbewusst limitieren können – und wie wir sie gezielt einsetzen können, um das Leben zu gestalten, das wir wirklich führen wollen.
Die Macht der Sprache: Wie Worte Realität erschaffen
Denk mal an deinen Morgen. Die ersten Worte, die du zu dir selbst sagst – laut oder leise – bestimmen deinen Tag.
„Uff, das wird ein harter Tag.“ → Wahrscheinlich wird er das auch.
„Ich finde schon eine Lösung.“ → Plötzlich wird aus dem Problem eine Herausforderung.
„Ich kann das einfach nicht.“ → Und schon blockierst du jede Entwicklung.
Das ist kein esoterisches Wunschdenken. Die Sapir-Whorf-Hypothese, eine gut erforschte Theorie aus der Linguistik, zeigt: Die Sprache, die wir benutzen, prägt unser Denken – und damit unsere Realität.
Heidegger ging noch weiter: Für ihn beschreibt Sprache die Welt nicht nur – sie enthüllt sie. Was wir benennen, wird real. Was wir nicht benennen? Bleibt unsichtbar.
Die praktische Konsequenz? Achte auf deine Worte – sie formen deine Realität mehr, als du denkst.
Die Worte, die uns festhalten
Wenn Worte erschaffen, dann können sie auch begrenzen.
Wie oft hast du dir etwas so oft gesagt, dass es ein Teil deiner Identität wurde?
„Ich bin einfach nicht gut in Beziehungen.“
„Ich bin kein Präsentations-Typ.“
„Ich bin halt einfach ängstlich.“
Irgendwann sind das keine Beobachtungen mehr – sondern Selbstdefinitionen. Und die sind gefährlich. Weil sie keinen Raum für Veränderung lassen.
Die Lügen, die wir uns selbst erzählen – oft unbewusst – werden zu den Geschichten, in denen wir leben. Sie begrenzen unser Potenzial, bevor wir überhaupt losgehen.
Die unbequeme Wahrheit: Dein Gehirn glaubt dir am meisten, wenn du es oft genug wiederholst. Wenn du dir ständig sagst, du kannst etwas nicht, wirst du es bald nicht einmal mehr versuchen. Wenn du dir einredest, das Leben sei unfair, wirst du nur noch Beweise dafür sehen.
Deine Worte programmieren deine Wahrnehmung – zum Guten oder zum Schlechten.
Also frag dich: Welche Geschichten erzählst du dir gerade selbst?
Schreib deine Geschichte neu
Wenn Worte so mächtig sind, dann nutze sie bewusst.
Sprich von Möglichkeiten, nicht von Grenzen
Statt: „Ich kann das nicht.“
→ Sag: „Ich habe es noch nicht herausgefunden.“
Dieses kleine Wort „noch“ hält die Tür offen. Es macht aus einem Limit ein Lernprozess.
Erkenne und hinterfrage negative Selbstgespräche
Wenn du denkst: „Ich bin einfach nicht gut darin.“, halte inne.
→ Frag dich: „Stimmt das wirklich? Oder ist es nur eine alte Geschichte?“
Sprich aus, was du sehen willst
Statt: „Ich hoffe, dass es besser wird.“
→ Sag: „Ich werde mit jedem Versuch besser.“
Statt: „Ich stecke fest.“
→ Sag: „Ich bin auf dem Weg, eine Lösung zu finden.“
Sei achtsam mit deinen Labels
Jedes Etikett – ob positiv oder negativ – wird Teil deiner Identität.
Statt: „Ich bin ein ängstlicher Mensch.“
→ Sag: „Ich lerne, mit meiner Angst umzugehen.“
How to Wing It: Deine Worte, deine Zukunft
Mach diese Woche mal ein kleines Sprach-Experiment. Höre bewusst hin, wie du über dich, deine Fähigkeiten und deine Zukunft sprichst.
Bauen diese Worte das Leben auf, das du willst?
Oder halten sie dich klein?
Such dir eine Formulierung, die dich limitiert. Schreib sie um in etwas, das Raum für Entwicklung lässt. Sag es laut. Mach es real. Denn: Deine Worte formen dein Leben – ob du’s merkst oder nicht.
Also wähl sie mit Bedacht.
Abschließende Gedanken: Du bist der Autor deiner Geschichte
Worte sind mehr als Laute – sie sind kreative Kräfte. Sie sind Entscheidungen. Sie sind Baupläne für die Welt, in die du täglich trittst.
Du kannst dich entscheiden, von Begrenzung oder von Möglichkeit zu sprechen.
Du kannst die Vergangenheit bestätigen – oder die Zukunft gestalten.
So oder so: Deine Worte werden bestimmen, was als Nächstes kommt. - Welche Welt erschaffst du dir gerade – mit dem, was du sagst?
Bridging Worlds
Wenn du mich live beim Wingen erleben willst – ich mache einen Podcast mit spannenden Menschen. Du solltest ihn abonnieren auf Spotify, Apple Podcasts oder YouTube.
Keep winging it, und bis zur nächsten Folge.
Big love,
Tim