Die Kunst, ein Schüler zu bleiben
- Tim Thürnau
- 9. Feb.
- 3 Min. Lesezeit

In dem Moment, in dem du denkst, du hättest alles gelernt, hörst du auf zu lernen.
Hallo Freund,
Erinnerst du dich an das Gefühl, ein Schüler zu sein? Diese neugierigen, staunenden Augen, die Aufregung, etwas Neues zu entdecken, die Freiheit, „dumme“ Fragen zu stellen, ohne Angst vor Urteilen zu haben. Irgendwann, wenn wir Titel, Abschlüsse und Jobbezeichnungen sammeln, beginnen wir zu glauben, wir seien „angekommen“. Dass Lernen etwas für die Jugend oder eine bestimmte Lebensphase ist.
Aber hier ist die Wahrheit: Die Menschen, die am meisten gedeihen, sind nicht diejenigen, die alles wissen – sondern diejenigen, die niemals aufhören, Schüler zu sein.
Ich habe das in meinem eigenen Leben bemerkt. Je mehr ich denke, ich hätte alles herausgefunden, desto mehr erdet mich das Leben. Ob es darum geht, diesen Podcast zu starten, Artikel zu schreiben oder einfach Beziehungen zu navigieren – das wahre Wachstum passiert, wenn ich mit der Denkweise eines Schülers an Dinge herangehe: neugierig, offen und unerschrocken zuzugeben, dass ich nicht alle Antworten habe.
Warum wir aufhören zu lernen
Irgendwo zwischen Kindheit und Erwachsensein übernehmen wir diesen seltsamen Glauben, dass Nichtwissen eine Schwäche ist. Wir beginnen, „Recht haben“ über Neugier zu stellen. Vielleicht liegt es daran:
• Das Ego steht im Weg: Wir wollen nicht unerfahren oder unvorbereitet wirken.
• Angst vor dem Scheitern: Wir glauben, Fehler würden unseren Wert mindern.
• Komfortzonen: Es ist einfacher, bei dem zu bleiben, was wir bereits kennen.
Aber hier ist das Paradoxon: Die klügsten Menschen sind oft diejenigen, die am leichtesten sagen können: „Ich weiß es nicht.“
Weil sie verstehen, dass Nichtwissen kein Makel ist – sondern eine Einladung zum Wachsen.
Die Denkweise des Schülers: Was sie wirklich bedeutet
Ein Schüler zu bleiben bedeutet nicht, für immer in einem Klassenzimmer zu sitzen. Es ist eine Einstellung. Es geht darum, dem Leben mit derselben Neugier und Offenheit zu begegnen, die du als Kind hattest – kombiniert mit der Weisheit und Selbstreflexion, die du als Erwachsener entwickelt hast.
Neugier statt Gewissheit: Anstatt dich an das zu klammern, was du weißt, frage: „Was übersehe ich?“
Fragen statt Antworten: Die besten Fragen führen oft zu noch mehr Fragen, nicht zu endgültigen Antworten.
Wachstum statt Perfektion: Lernen ist chaotisch. Du sollst Dinge falsch machen – genau darum geht es.
Wenn du diese Denkweise annimmst, wird jede Person, die du triffst, zu einem Lehrer, jeder Fehler zu einer Lektion und jeder Tag zu einer neuen Chance, zu wachsen.
Lektionen von den Meistern
Einige der erfolgreichsten Menschen der Welt sind lebenslange Schüler:
Albert Einstein sagte einmal: „Ich habe keine besonderen Talente. Ich bin nur leidenschaftlich neugierig.“
Sokrates baute seine gesamte Philosophie auf der Idee auf, dass wahre Weisheit darin besteht, zu erkennen, wie wenig wir eigentlich wissen.
Kobe Bryant ging Basketball – und das Leben – mit einer obsessiven Hingabe ans Lernen an, immer auf der Suche nach neuen Coaches, Mentoren und Strategien.
Was diese Menschen außergewöhnlich machte, war nicht nur ihr Talent. Es war ihr unermüdliches Engagement für Wachstum.
How to Wing It: Ein Schüler im Alltag bleiben
Du musst dich nicht in einen Kurs einschreiben oder tausend Bücher lesen, um ein Schüler zu bleiben (obwohl das natürlich nicht schadet!). Hier sind ein paar einfache Wege, eine lebenslange Lernhaltung zu kultivieren:
Stelle mehr Fragen: Sei in Gesprächen wirklich neugierig. Warte nicht nur darauf, selbst zu sprechen – höre zu, um zu verstehen.
Suche das Unbequeme: Wachstum passiert nicht in Komfortzonen. Probiere Dinge aus, die dich herausfordern, auch wenn du darin schlecht bist.
Lerne von jedem: Der Barista, der Taxifahrer, dein jüngerer Cousin – jeder hat eine Geschichte oder Perspektive, von der du lernen kannst.
Reflektiere regelmäßig: Nimm dir Zeit, um über deine Erfahrungen nachzudenken. Was hat funktioniert? Was nicht? Was hast du gelernt?
Abschließende Gedanken: Die Freude des Nichtwissens
Die Kunst, ein Schüler zu bleiben, geht nicht darum, Perfektion zu jagen oder alle Antworten zu kennen. Es geht darum, die Freude am Nichtwissen zu umarmen, das Leben als ein endloses Abenteuer zu sehen, bei dem jeder Tag das Potenzial birgt, dir etwas Neues beizubringen.
Also hier ist deine Erinnerung (und auch meine): Bleib neugierig, bleib bescheiden und hör niemals auf zu lernen.
Bis nächste Woche: Keep winging it – und bleib ein Schüler des Lebens.
Bridging Worlds
Wenn du mich dabei erleben willst, wie ich es „winge“, höre in meinen Podcast rein. Ich spreche mit spannenden Menschen über noch spannendere Themen. Abonniere ihn auf Spotify, Apple Podcasts oder YouTube.
🎧 Verpasse nicht diese inspirierende Folge – am Freitag auf Spotify, Apple Podcasts und YouTube!
Keep winging it, und bis zum nächsten Mal.
Big love,
Tim